Otterndorf

Wir werden von Regen geweckt, aber keine zwei Stunden später ist strahlend blauer Himmel und wir machen unseren Spaziergang in den Ortskern von Otterndorf.

Es geht entlang des Flusses Melden, der hier direkt neben unserem Stellplatz über zwei Schleusenanlagen „durch“ den Deich in die Elbe fließt.

Was uns ärgert, ist die Apfelplantage, an der wir vorbeikommen.

Anscheinend war der Ernteertrag letzten Herbst so hoch, dass der Obstbauer lieber ein ganzes Apfelfeld vergammeln ließ, als seine Ernte billiger zu verkaufen – aber „Containern“ ist in Deutschland strafbar. Wir können nur ärgerlich den Kopf schütteln ob solch einer Verschwendung.

Im Ortskern von Otterndorf kaufen wir Würstl zum Mittagessen beim Fleischer (so heißen die Metzger hier), trinken in einem netten Café am Rathaus Kaffee und schließen die Runde mit einem kleinen Einkauf im Supermarkt ab.

Bevor wir uns in unseren Sprinter zum Sticken und Lesen zurückziehen, sitzen wir noch eine halbe Stunde oben auf dem Deich, beobachten mit dem Fernglas die aktuell wenigen Schiffe auf der Elbe und bestaunen einen riesigen Wildgänseschwarm. Die sind uns schon in Høyer und auf dem Weg von dort nach hier aufgefallen.

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) sagt dazu:

Nonnengänse (hier exemplarisch) brüten meist in skandinavischen Regionen und entlang der russischen Nordküste bis nach Sibirien hinein.
Hier bei uns stellen sie sowohl dauerhafte Wintergäste als auch durchziehende und beispielsweise im Wattenmeer rastende Populationen. Sie nutzen dabei nicht nur die Watten, sondern auch Wiesen, Weiden und sogar Äcker und können im gesamten Küstengebiet der Nordsee sowie entlang der großen Flüsse weiter im Binnenland angetroffen werden. Ihre Nahrung besteht meist aus Gräsern, Kräutern, Klee und Wintersaat – im Watt aus Algen und Queller.

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