Wir schlafen aus – zumindest so lange, dass wir genug Zeit zum Frühstück haben – und machen uns dann auf den Weg, die Einkaufsmöglichkeiten in Rovaniemi, die wir fußläufig erreichen können, zu erkunden.
Erste Anlaufstelle – und in Rovaniemi unverzichtbar – ist Martiini. Die hier in Rovaniemi 1928 gegründete Messerschmiede ist weltbekannt.
Marttiini-Messer werden noch immer am Polarkreis gefertigt. Sie vereinen jahrhundertealte Handwerkskunst mit moderner Technologie und sind so nicht nur scharf, sondern verkörpern auch perfekt die Schönheit und Härte des Nordens. Sie werden „Puukko“ genannt – das nordische Messer.

Bisher hat Henrik bei jedem Finnland Urlaub, aber auf jeden Fall bei jedem Rovaniemi Besuch einen Puukko gekauft. Diesmal sind es gleich zwei:
- Das Lusto Jahresmesser 2025 – Lusto ist finnisch und bedeutet Jahresring eines Baumes. Die Form des Jahresrings findet sich in den Drucken und dem aus Sperrholz gefertigten Griffende wieder – jedes Messer ist ein Unikat.
- Das Järvi Jahresmesser 2026 – Der Name Järvi – finnisch für „See“ – spiegelt Finnlands tiefe Verbundenheit mit seinen Gewässern wider. Das Design des Messers verkörpert die Ruhe der unzähligen Seen des Landes, das Glitzern des klaren Wassers und die lange Tradition des Fischens. Auch hier wieder aufgrund der Nummerierung ein Unikat.
Wie viele Martiini Puukko Henrik hat, müssen wir Zuhause mal nachzählen. Der Älteste ist über 60 Jahre alt und der Puukko von Henriks Vater (mit den entsprechenden Arbeitsspuren), den zweitältesten hat Henrik vor ca. 45 Jahren von finnischen Freunden seiner Eltern geschenkt bekommen (und intensiv genutzt). Der Puukko war aber auch damals nicht neu ..
Und Henrik kauft heute auch muckelig warme Handschuhe. Wenn diese nur annähernd so gut sind, wie die 2021 in Karelien gekauften Wintersocken, die uns die Füße im Sprinter warmhalten, sollte Henrik keine kalten Finger beim Rollerfahren jetzt im Winter Zuhause haben.
Nach einer Kaffeepause mit – natürlich – gluteenittomat ja vegaaniset kakut (Kuchen) für Christiane gehen wir zurück ins Hotel und schlafen ein Stündchen vor (falls es heute Nacht wieder Aurora-Alarm gibt), bevor wir nach der Sauna ins Lappish Restaurant Taiga gehen und sensationelles lokales Essen genießen.
Halt…40 Minuten bevor wir uns auf den Weg zum Restaurant machen, gibt es wieder Aurora-Alarm. Und so machen wir uns gleich auf den Weg.
Wie Rovaniemi selbst, ist auch unser Hotel schon in Weihnachtsdeko, passend zu den Minusgraden – ein Foto auf dem Weg zum Nordlicht muss sein.

Und auch der kleine Lieferroboter, den wir bisher nur aus Internetvideos „kennen“ ist ein Foto wert. Er lässt das artig über sich ergehen, denn er hält zuverlässig an, wenn er Fußgängern begegnet.

Die Beobachtungsstelle der letzten Nacht erweist sich auch heute als perfekt, um Aurora Borealis zu fotografieren. Diesmal hat Henrik auch das Stativ dabei und die Fotos gelingen ohne zu verwackeln.




Mit diesen Fotos im Gepäck sind wir trotzdem rechtzeitig im Restaurant – und wie schon erwähnt: Das Essen ist sensationell. Und wir erfahren, dass das Rentierfleisch vom Inarisee kommt, wo der Vater der Wirtin seine traditionelle Rentierzucht hat.




