Rovaniemi

Die Nacht ist erstaunlicherweise erholsamer als vermutet: Die Betten sind gerade ausreichend lang und wir schlafen relativ gut – gestört werden wir nur von der Toilettenspülung des Nachbarabteils und von dem einen oder anderen Halt, wenn beim Bremsen die Wagons aneinander stoßen.

Der Wecker ist auf 6 Uhr gestellt, um 6:20 Uhr klopft es an unserer Tür und das vorbestellte Frühstück wird geliefert. Leider ist das glutenfreie Sandwich für Christiane ist nicht eindeutig und gesichert dokumentiert. Also macht sich Henrik auf zum zwei Wagons hinter uns liegenden Boardrestaurant. Die freundliche Servicedame bestätigt, dass das Sandwich sicher glutenfrei ist.

Mit nur 7 Minuten Verspätung – für die es eine rechtzeitige und entschuldigende Ankündigung in der App gibt – kommen wir nach 12 Stunden und 880 Kilometern pünktlich in Rovaniemi an.

Bemerkenswert ist auch, dass an den Zug in Helsinki noch Auto-Transport-Wagons angehängt wurden. Und wir hatten uns gewundert, warum wir quasi nach dem Verlassen des Hauptbahnhofs in Helsinki gestern Abend so lange außerhalb des Bahnhofs angehalten hatten. Die Durchsage, wo die Autowagons zum Entladen zu finden sind, hat es heute Morgen erklärt.

Rovaniemi begrüßt uns mit Minusgraden und Straßenglätte. Trotzdem gehen wir – es ist noch dunkel – zu Fuß die ca. 30 Minuten zum Artic Light Hotel. Bis auf wenige Abschnitte sind die Gehwege gut gestreut. Und wir stellen fest: Sand ist besser als Splitt.

Im Hotel dürfen wir schon einchecken, unsere Koffer im Luggage-Room abstellen und ein zweites Frühstück genießen.

Und danach – kurz nach Sonnenaufgang (heute hier um 8:47 Uhr) – drehen wir eine Runde.

So wie die Felsenkirche in Helsinki ist hier die Holzfäller-Fackel-Brücke (Jätkänkynttilä, Baujahr 1989) unsere erste must-have Anlaufstation.

Und natürlich geht es über die Brücke den Kemijoki ans andere Ufer und über die Alte Brücke (Vanhasilta) wieder zurück zum Hotel, wo wir im Wintergarten auf die Nachricht warten, dass wir unser Zimmer für die kommenden drei Nächte beziehen können.

Und damit das Warten nicht zu lange dauert, hier unsere Fotos von dem Spaziergang. Wichtig: Es sind Sonnenaufgangsfotos.

Um kurz nach 11 Uhr kommt die SMS, dass unser Zimmer fertig ist und es hat, wie bestellt, über dem Bett das Dachfenster…wenn es Nordlichter gibt, dann können wir sie zuerst von hier sehen.

Nach einem Mittagsschlaf, um das „relativ gut geschlafen“ der Zugfahrt etwas aufzufrischen, nutzen wir exklusiv – wie hier üblich – die Sauna.

Und das werden wir bis zur Abreise aus Finnland nach Möglichkeit täglich tun.

Bevor wir zum Abendessen ins hoteleigene Artic Light Restaurant gehen, machen wir noch ein paar Schritte, um 1 1/2 Stunden nach Sonnenuntergang (der war um 15:12 Uhr) die beiden Brücken im Dunkeln zu fotografieren.

Mit einem Umweg durch die Fußgängerzone – es hat -4°C – freuen wir uns jetzt auf ein gutes Abendessen.

Vorher ziehen wir uns aber noch um und legen – für den Fall, dass uns die Aurora-App mit „jetzt Nordlicht!“ weckt – alles Notwendige so bereit, dass wir schnell nach draußen kommen.

Wir Speisen First-Class…

Gute Nacht.

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