Näkemiin Järvi ja Via Karelia

Da wir noch ein paar Tage am finnischen Meerbusen (Ostsee) verbringen wollen, fahren wir weiter. Ziel heute ist Lappeenranta.

Und weil das Ziel nicht sehr weit von unserem heutigen Startpunkt ist, fahren wir gerne weiter die Via Karelia, die immer wieder und ausschweifend die Schnellstraße verlässt. Entlang der zum Teil engen und kurvenreichen Straßen (Motorrad-Touren-Potential) sehen wir uns an den tollen Herbstfarben der Bäume und Wälder satt.

Bei Imatra überqueren wir auf einer schmalen (2,1 m Fahrbahnbreite je Richtung) und niedrigen (3 m Höhe) Brücke den Fluss Vuoksi. Uiii, mit Gegenverkehr ganz schön eng…

Der Vuoksi ist der Ausfluß des Saimaa-Seegebietes, der hier unweit nach Russland rüberfließt, um dort den Ladoga-See zu bewässern. Der Ladoga-See ist mit 18.000 km² der größten See Europas.

In Imatra machen wir eine Kaffeepause (mit ‚christian’er Schokoladentorte🤩) und schauen uns den Imatrakoski (Wasserfall) an.

Leider wird das alte Flussbett nur einmal am Tag als Sehenswürdigkeit geflutet. Und das auch nur im Sommer oder zu besonderen Anlässen (ansonsten fließt der Vuoksi nebenan zu Stromerzeugung durch ein Kraftwerk). Somit können wir nur das spektakuläre Flussbett fotografieren. Daher haben ich das Plakat abfotografiert, um hier zu zeigen, wie es mit den für 15 Minuten geöffneten Schleusen abgeht. Das ganze Spektakel von leer über ganz voll bis wieder leer dauert nur eine halbe Stunde.

Wer mehr wissen will: Wir waren 2012 schon hier und haben das live gesehen. Hier in unserem damaligen Blog-Eintrag.

Der Campingplatz in Lappeenranta ist unterirdisch. Mit dem Camper können wir nur quasi auf der Wiese neben der Straße stehen – die Plätze am See sind für uns nicht möglich.

Und daher entscheiden wir, dass wir noch die knapp 70 Kilometer Via Karelia, der wir quasi seit dem Umkehrpunkt von Norden nach Süden unserer Reise gefolgt sind, zu Ende fahren und die Seen verlassen.

Wir stehen nun in Vaalimaa, das letzte Mal in der Nähe der russischen Grenze: Luftlinie sind es 3,5 Kilometer bzw. 160 Kilometer bis St. Petersburg.

Der Campingplatz ist zwar nett, aber unauffällig. Wir stehen am Wasser – eine Bucht des finnischen Meerbusen – aber es könnte ebenso gut ein beliebiger See sein.

Und darum fahren wir schon morgen gut 50 Kilometer weiter und hoffen auf mehr Meer.

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